Gehirnwellenmusik

Für Technikfreaks: Details


In unserem Gehirn arbeiten ständig Nervenzellen (Neuronen), deren Anzahl derzeit auf annähernd 100 Milliarden geschätzt wird. Sie kommunizieren untereinander über Kontaktstellen (Synapsen), die Informationen über kleinste elektrische Spannungen austauschen.

Dieser Informationsfluss wird über einen "Dirigenten", den man im "Limbischen System" vermutet, synchronisiert, so dass sich die einzelnen Spannungen aufaddieren und das so entstehende elektromagnetische Feld vor allem der Großhirnrinde (des Kortex) an der Kopfoberfläche messtechnisch registriert werden kann.

Die dort empfangene Wechselspannung erreicht dabei einen Wert von immerhin bis zu ca. 50 Millionstel Volt. Diese wird über eine Elektrode aufgenommen und über hochwertige Verstärker aufbereitet, so dass sie digital verarbeitet werden kann. Jedes medizinische EEG-Gerät funktioniert genau so.
Die Erfassung der Daten erfolgt hier durch eine 1-kanalige fronto-parietale Bezugsableitung an der Stirn (Fp1), weitere Kontakte an den Ohrläppchen dienen als Bezugspunkt und elektrische 'Masse'.

Die gewonnenen Daten werden zunächst verschiedenen Frequenzbändern (Delta-, Theta-, Alpha-, SMR-, Beta- und Gammawellen) zugeordnet und dann mathematisch analysiert und nach programmierten Algorithmen in Beziehung zueinander gesetzt.
So werden beispielsweise Quotienten aus prozentualen Anteilen von Alphawellen zu Betawellen gebildet oder der leistungsmäßige Durchschnitt aller Wellenformen bis 60 Hz sowie weitere Kenndaten ermittelt (ca. 15).

Das Ergebnis dieser Rechenprozeduren wird dann nach bestimmten Kriterien in MIDI-Daten umgesetzt, die ihrerseits Klangerzeuger ansteuern. Hierbei werden nicht nur Töne ausgelöst, sondern auch weitergehende Parameter wie Lautstärke, Klang und Hallanteile pp. festgelegt.

Dies alles muss so erfolgen, dass ein westeuropäisches Ohr dabei auch einen "Wohlklang" empfinden kann, ohne dass z.B. Dissonanzen den Eindruck stören könnten.

Am Ende der Rechenprozeduren steht dann eine WAV-Datei, die 'konventionell' hörbar gemacht und auf CD gebrannt werden kann. Auf Wunsch kann natürlich auch eine mp3-Datei erzeugt werden.